Warum Wissenschaftler:innen eine eigene Website brauchenVon der Universitätsseite zur eigenen Plattform

Kurzbeschreibung 

Profilseiten auf Universitätswebsites bieten nur eingeschränkte Möglichkeiten – wie Forscher:innen trotzdem mithilfe von Websites in der Wissenschaftscommunity und Öffentlichkeit Einfluss gewinnen und ihre Sichtbarkeit steigern können.

Kennst Du diese Webseite?

Nahezu jede:r Wissenschaftler:in bekommt an der Universität eine Profilseite, auf der etwas über die Person steht.

Hier hat sich in den vergangenen Jahrzehnten so etwas wie ein Standardmuster etabliert. Die Wahrscheinlichkeit ist ziemlich groß, dass Deine persönliche Webseite an Deinem Seminar/Institut oder an Deiner Fakultät die folgenden Bestandteile enthält: Porträtbild, übliche Kontaktinformationen (wie die leidlich vor sogenannten Harvestern geschützte E-Mail-Adresse, eine Telefonnummer und die Dienstanschrift), ein paar Worte zur Person und zu den Interessengebieten sowie Forschungsschwerpunkten, oft auch Listen von Lehrveranstaltungen, Publikationen und Projekten (oder Links zu einem entsprechenden PDF-Dokument). Sieht Deine Universitätsseite auch so aus?

Das ist auch schön und gut – schließlich können Studierende, Kolleg:innen und sogar Journalist:innen, die für ihre Rundfunk- und Fernsehbeiträge recherchieren, hier herausfinden, welche Relevanz Du für sie besitzt.

Wobei: Können sie das wirklich?

Wenn Du als Wissenschaftler:in auch auf einer solchen Universitätswebseite präsentierst wirst, dann kennst Du vielleicht diese Situationen:

  • Du willst für Deine Bewerbung auf einen Lehrstuhl oder vor Deiner Teilnahme an einer Konferenz noch schnell Dein CV oder Deine Publikationsliste aktualisieren – Du hast aber keinen Zugriff auf Deine Seite und die verantwortliche Person scheint auf Deine Anfrage nicht zu reagieren oder hat gerade keine Zeit.

  • Du hast eine neue Stelle angetreten? Gratulation! Aber nun musst Du (schon wieder …) alle Daten von Deiner alten Universität auf die Webseite der neuen Universität übertragen.

    Vielleicht wird Deine Seite am Lehrstuhl, den Du längst verlassen hast, nicht gelöscht – dann kursieren von Dir mehrere Webseiten im Netz, von denen viele Studierende, Kolleg:innen oder Journalist:innen aber gar nicht so recht wissen werden, welche die aktuelle ist – infolgedessen sehen viele nur eine veraltete Version Deiner virtuellen Forschungspersönlichkeit.

  • Du hast eine Einschätzung zu einem aktuellen Thema geschrieben, für die sich die Medien oder Deine Kolleg:innen interessieren könnten, aber auf die Schnelle findet sich dafür keine Zeitschrift oder Zeitung, die sie kurzerhand veröffentlicht; oder Du willst das Zwischenergebnis Deines Projekts festhalten, um Deine Autorität als Expert:in auf Deinem Forschungsgebiet zu kräftigen – auf der Uni-Website ist für so etwas aber kein Rahmen vorgesehen, Dein Text lässt sich also nirgends platzieren, Deine Erkenntnisse bleiben in der (digitalen) Schublade liegen.

  • Die Herausgeber:innen des Sammelbandes, für den Du neulich Deinen Text eingereicht hast, fragen nun schon zum zweiten Mal nach Deiner „aktuellen“ Autor:innenbeschreibung; die Redaktion der Zeitschrift, die Deinen Aufsatz veröffentlichen will, erbittet Deine Kontaktdaten, unter denen Du für die Forschungscommunity erreichbar bist; die Journalistin, die Dich gerade interviewt hat, braucht unbedingt ein Foto „in 300 dpi“ – jedes Mal musst Du diese Texte und Unterlagen aufs Neue zusammensuchen oder jemanden darum bitten, dies für Dich zu erledigen – und einheitlich sind die Angaben und Bilder auch nicht immer …

Die Wahrheit ist: Als Wissenschaftler:in leidet man häufig unter Universitätswebseiten

Ja: Universitäten bieten ihren Professor:innen und (meistens auch) wissenschaftlichen Mitarbeiter:innen eine persönliche Webseite. Bist Du dadurch nicht perfekt aufgestellt für Deine Sichtbarwerdung in der von Forscher:innen überfluteten Wissenschaftswelt?

Mitnichten. Denn die Wahrheit ist, dass Dich Institute, Fakultäten und Universitäten mit der Online-Darstellung Deiner Persönlichkeit und Forschung alleinlassen. In der Regel reagieren sie nicht so schnell und flexibel auf Deine Änderungswünsche, wie das in Deinem Wissenschaftsalltag nötig wäre.

Oft ist die Website-Zuständigkeit nur eine Nebensache; oder die damit betrauten Personen sind für einen großen Bereich zuständig. In beiden Fällen kann oft Zeit vergehen, bis es zu den gewünschten Änderungen kommt.

Neben der Dauer ist aber auch die schablonenhafte Struktur maßgeblich: Die Webseiten lassen sich nur schwer an individuelle Bedürfnisse anpassen, der Gestaltungsspielraum ist meist sehr gering.

Obendrein existiert eine erstaunliche Diskrepanz: Während die unterschiedlichen Forschungsbereiche ganz eigene Bedürfnisse haben, stellen ihnen die Universitäten in der Regel pauschale Eingabesysteme zur Verfügung, die solche Besonderheiten nicht berücksichtigen – dies letztlich vielleicht auch gar nicht können.

Mit anderen Worten: Auf Universitätswebsites wird alles auf den kleinsten gemeinsamen Nenner reduziert, individuelle Wissenschaftspersönlichkeiten in ein Korsett gezwungen. Profilseiten der Universitäten können der Einzigartigkeit der Forscher:innenpersönlichkeit meistens nicht gerecht werden.

Die eigene Website als Zukunft der Wissenschaftskommunikation?

Ist die übliche Universitätswebseite also der geeignete Rahmen für die Darstellung Deiner Forschungs- und Lehrpersönlichkeit?

Das kannst selbstverständlich nur Du allein entscheiden.

Eine persönliche Website bietet Dir jedenfalls unzählige Vorteile:

  • Werde mit Deinem Wissen als Experte/Expertin wahrgenommen – setze Dich im Ringen um Aufmerksamkeit durch

    Deine Website kommuniziert Deine einzigartige Persönlichkeit als Wissenschaftler:in und ist Dein Medium zum Gewinn und Ausbau von Autorität, Sichtbarkeit und Signifikanz.

  • Dein aktuelles Forschungsprofil ist für Studierende, Kolleg:innen oder Journalist:innen sofort erkennbar

    Interessierte werden nicht durch zwei, drei unterschiedliche, teils veraltete Seiten von früheren Karrierestationen an verschiedenen Universitäten irritiert, sondern erhalten alle Informationen aktuell und auf einen Blick.

  • Du erhältst einen Vorteil in Bewerbungsverfahren und im Wettbewerb um Aufmerksamkeit

    Du bringst Deine Forschungspersönlichkeit und wissenschaftlichen Leistungen voll zur Geltung, steigerst Dein Renommee – jede:r kann Dein gesamtes Werk an einem Ort einsehen.

  • Deine Personal Brand in der Wissenschaftswelt

    Du stehst nicht im Schatten der Identität Deiner gegenwärtigen Institution, sondern baust über die Jahre langfristig eine eigene, autonome Expertenautorität auf.

  • Online-Autorität im digitalen Zeitalter aufbauen

    Suchmaschinen können Deine persönliche Website dauerhaft mit Deinem Namen in Verbindung bringen, wodurch Deine Autorität bei Google & Co. nicht mehr auf mehrere (Universitäts-)Seiten verstreut und geschwächt, sondern deutlich erkennbar ist.

  • Mit Deinen Arbeiten sichtbar werden und Deine Erkenntnisse verbreiten

    Mit einer eigenen Website bist Du für die (internationale) Wissenschaftscommunity, Medien und die interessierte Öffentlichkeit online mit dem ganzen Spektrum Deiner Tätigkeit sichtbar.

    Deine Thesen und Erkenntnisse erreichen die Menschen, die sich dafür interessieren, anstatt in der Schublade zu verstauben oder im Innern einer Universitätsseite verborgen zu liegen.

  • Nie mehr „tote“ Links und veraltete E-Mail-Adressen

    Du kannst in Zeitschriften, Büchern oder auf Visitenkarten Web- und E-Mail-Adressen verwenden, die dauerhaft gültig und nicht nach jedem Stellenwechsel sofort wieder veraltet sind.

  • Daten zentral verwalten – endlich Schluss mit lästigen Wiederholungsarbeiten

    Einem Stellenwechsel oder Deiner Emeritierung kannst Du gelassen entgegensehen, weil Deine Daten und Dein Lebenswerk zentral auf Deiner eigenen Website verwaltet werden und Du nicht immer wieder alles neu eingeben musst.

  • Ein Link statt ständiges Suchen und Zusammenstellen

    Studierende, Zeitschriftenredaktionen, Sammelbandherausgeber:innen oder Journalist:innen können sich bequem Deine Autor:innenbeschreibungen und Porträtbilder herunterladen, statt von Dir jedes Mal wieder einzeln bedient zu werden – mit einem eleganten Verweis auf Deine Website ersparst Du Dir lästige Wiederholung.

  • Erreichbar für Anfragen aus Radio, TV und der Presse

    Du bist für Interviewanfragen leicht zu erreichen und kannst ganz einfach all Deine weiteren Online-Präsenzen mit Deiner Website verknüpfen (zum Beispiel Uni-Seite, LinkedIn, Fachportale).

  • Schnell und flexibel publizieren und eine Themenautorität aufbauen

    Noch während Du promovierst, habilitierst oder an einem laufenden Projekt arbeitest, kannst Du auf Deiner Website Zwischenergebnisse publizieren, um Deine Fachautorität zu zementieren.

    Dadurch gewinnst Du Fachautorität für ein Thema, noch bevor eine möglicherweise mehrere Jahre in der Zukunft liegende Publikation erscheint.

  • Mehr Reichweite für Dein Wissen durch Auffindbarkeit

    Du vergrößerst die Reichweite Deiner Erkenntnisse, weil Interessierte leichter Deine Texte und Ansichten im Internet finden können.

  • Aktualisierungen ganz unkompliziert, unabhängig und schnell

    Du kannst schnell und unkompliziert Texte veröffentlichen, Dein CV (Curriculum Vitae) oder Deine Publikations- und Projektlisten aktualisieren und bist dabei nicht an die Auflagen und Beschränkungen einer Institution gebunden.

  • Vorteile bei Bewerbungen und Events: sich auf Termine und Ereignisse einstellen können

    Vor wichtigen Ereignissen wie etwa einer Bewerbung oder einer Tagungsteilnahme kannst Du rechtzeitig Dein Profil aktualisieren – für den skeptischen Blick einer Berufungskommission oder die Neugier Deiner Kolleg:innen.

  • Interessante Einblicke in die Nachfrage nach Deinem Wissen gewinnen

    Mit Statistik-Tools kannst Du beobachten, welche Deiner Seiten und Texte am stärksten nachgefragt oder wie häufig Deine Dokumente und Unterlagen heruntergeladen werden.

  • Endlich ankommen

    Kurzum: Dir gehört endlich ein Platz im World Wide Web, der Dein akademisches Potenzial und Leistungsvermögen zeigt.

Unser Fazit: Websites für Wissenschaftler:innen gehört die Zukunft

Der Trend geht dahin, seine Autorität als Experte/Expertin an der Universität in den digitalen Raum zu übertragen, online sichtbar und profiliert zu sein.

Das gelingt mit einer herkömmlichen Profilseite im Universitätsrahmen nur bedingt. Mit einer eigenen Website können Wissenschaftler:innen indes online eine Personal Brand entwickeln, ihre Inhalte dauerhaft verfügbar halten – und sich mit Materialien zum Download und stets aktuellen Kontaktdaten den Alltag in Forschung und Lehre erleichtern.

Je früher man mit dem Aufbau einer Datenbank und seiner Autorität in Suchmaschinen beginnt, desto besser.